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Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung

SmartCoach: Förderung von Lebenskompetenzen via Mobiltelefon

Kurzbeschrieb Wirksamkeit eines mobiltelefonbasierten Programms zur Suchtprävention bei Jugendlichen durch die Förderung von Lebenskompetenzen
Projektleitung Severin Haug
Dauer 07.2018-12.2021
Förderung durch / Auftraggeber Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Kooperationpartner Stellen für Suchtprävention im Kanton Zürich

Ausgangslage

Der Einstieg in den Konsum von Substanzen, wie Alkohol, Tabak oder Cannabis findet häufig im Jugendalter statt. Umfassende Lebenskompetenz-Programme, die interpersonale Kompetenzen vermitteln und gleichzeitig soziale Einflüsse thematisieren, erwiesen sich als wirksam zur Verhinderung des Einstiegs in den Substanzkonsum. Bislang ist die Durchführung der Programme jedoch sehr zeit- und personalaufwändig mit Unterrichtslektionen, die über ein oder mehrere Schuljahre verteilt angeboten werden. Dieser Zeit- und Ressourcenaufwand stellt eine wesentliche Barriere für die großflächige Implementierung dieser Programme dar. Mobiltelefone, eröffnen neue Möglichkeiten, um Jugendliche über einen längeren Zeitraum hinweg in der Ausbildung von Lebenskompetenzen zu unterstützen. Vorteile liegen in einer stärkeren Möglichkeit zur Individualisierung der Inhalte und einer weniger personal- und kostenintensiven Durchführung. Zur Wirksamkeit mobiltelefonbasierter Programme zur Prävention problematischen Substanzkonsums durch die Förderung von Lebenskompetenzen liegen bislang keine Erkenntnisse vor.

Zielsetzung

Ziel des Projekts ist die Überprüfung der Wirksamkeit eines mobiltelefonbasierten Programms zur Suchtprävention durch die Förderung von Lebenskompetenzen bei Jugendlichen, im Rahmen einer kontrollierten Studie mit Nachbefragungen nach 6 und 18 Monaten.

Methodik

Für einen Zeitraum von 6 Monaten erhalten Teilnehmende der Interventionsgruppe basierend auf deren Angaben bei einer Online-Eingangsbefragung in der Schulklasse und regelmässigen Befragungen via Short Message Service (SMS) individualisierte Nachrichten zur Förderung ihrer Lebenskompetenzen. Durch das Beantworten von Quiz-Fragen und die Teilnahme an sogenannten Contests soll interaktiv die kognitive Auseinandersetzung mit den Programminhalten gefördert werden. Ein Anreiz zur aktiven Programmteilnahme entsteht durch die Verknüpfung mit einem spielerischen Wettbewerb, bei dem die Teilnehmenden Punkte sammeln können, welche die Chancen auf attraktive Gewinne, die nach Programmende verlost werden, erhöhen. Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe (Klassen 8 und 9) im Kanton Zürich werden im Unterricht zur Studienteilnahme eingeladen und per Zufall klassenweise in eine Interventionsgruppe mit Programmteilnahme oder eine Kontrollgruppe ohne Programmteilnahme eingeteilt. Hauptergebniskriterien sind problematischer Alkoholkonsum, Zigarettenrauchen und Cannabiskonsum bei der Nachbefragung nach 18 Monaten.  

Bedeutung

Erstmals wird im Rahmen dieses Projekts die Wirksamkeit eines mobiltelefonbasierten Programms zur Suchtprävention durch die Förderung von Lebenskompetenzen überprüft. Sofern sich dieser Ansatz als wirksam erweist, könnte dieser eine kostengünstige Möglichkeit darstellen, um in grossen Gruppen Jugendlicher Lebenskompetenzen zu fördern und damit problematischen Substanzkonsum auf Bevölkerungsebene zu reduzieren.

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