I-PREVENT: Internet-basiertes Stepped Care bei Alkoholkonsum in Dänemark

Stepped Care ist ein Behandlungprinzip bei dem sich die Behandlungsart und -intensität am individuellen Bedarf des Klienten ausrichtet. Die Forschung zu bevölkerungsbasierten Stepped-Care Ansätzen im Alkoholbereich ist noch sehr begrenzt. Es gibt bisher auch keine gross angelegte Studie, in der die Wirksamkeit verschiedener Intensitäten von Internet- und mobile-basierter Interventionen bei Personen vergleichen, die das gesamte Spektrum des Alkoholkonsums aufweisen.

Die Hauptziele dieser Studie sind der Vergleich der kurz- und langfristigen Wirksamkeit von internetbasierten Programmen für Kurzinterventionen, ungeleiteter sowie angeleiteter kognitiver Verhaltenstherapie (iCBT) bei der Verringerung des Alkoholkonsums bzw. von Alkoholkonsumstörungen bei 3514 Erwachsenen sowie bei speziellen soziodemographischen Untergruppen der dänischen Bevölkerung.

Es werden Modelle des maschinellen Lernens entwickelt, um eine personalisierte Prävention für die Entwicklung von AUD (Alcohol Use Disorder) oder das Fortschreiten zu schwerer AUD zu ermöglichen. Nebst den direkten Nachbefragungen von bis zu zwei Jahren werden zusätzlich über einen Zeitraum von 10 Jahren die dänischen Registerdaten der Teilnehmer verfolgt.

Digitale Interventionen bieten grosses Potenzial zur Individualisierung von Behandlungen, welches oft nicht ausgeschöpft wird. Dank der Kombination von maschinellem Lernen und Stepped Care wird die Individualisierung sowohl daten-, wie auch konzeptgetrieben entwickelt. Die Verknüpfung mit dänischen Registerdaten bietet wertvolle Forschungsmöglichkeiten, was in anderen Ländern nicht so einfach durchführbar wäre.